Der Spreewald ist eine in Mitteleuropa einmalige Landschaft
 
 
Der Spreewald ist eine in Mitteleuropa einmalige Landschaft. Dieses etwa 74 km lange und maximal 16 km breite Niederungsgebiet verdankt seine Entstehung vor allem einem besonders geringen Gefälle der mittleren Spree von 10 bis 15 cm auf 1km Lauflänge. Durch feuchte, vermoorte Niederungen mit vereinzelt aufragenden Grundmoräneninseln, randliche Talsandflächen und unterschiedlich große Schwemmkegel im Mündungsbereich einiger von Süden her kommender Flüsse hebt sich der Spreewald deutlich von seiner Umgebung ab.

Dieser Abwechslungsreichtum ist es, das den Reiz und den Naturreichtum dieser Landschaft ausmacht. Große Bereiche sind unbewaldet in verschiedensten Ausprägungen, von Weiden über Seggenwiesen bis hin zu Schilfröhrichte. Doch die Melioration hat hier großen Schaden angerichtet: Lungenenzian und Kantiger Lauch sind schon lange nicht mehr zu finden.





Die eigentlichen Waldbereiche sind nicht ganz so zahlreich, aber hoch interessant. Erlenbruchwälder sind hier zu finden, wie auch Stieleichen- Hainbuchenwälder. Das Buschwindröschen (Bild) gehört hier her, wie auch sie seltene Rötliche Schuppenwurz (Bild) und der Hain- Wachtelweizen (Bild). Das ist nur eine Auswahl, denn diese Waldformen sind in allen Übergälen hier zu finden und sind ziemlich artenreich.

Nördlich des Spreewaldes, der „Rest“ des Kreises Lübben und die Lieberoser Heide, ist aber nicht minder interessant. Durchzogen von Abflussrinnen aus der Endmoräne des Brandenburgischem Stadiums der Vereisung machen auch dieses Gebiet interessant. Schmale Fließtäler, Einige kleine Seen, Kesselmoore, und auch Berge sorgen für viele interessante Pflanzen. Der Königsfarn ist hier zu Hause, wie auch die Polei- Gränke(Bild) und der Sumpfporst(Bild).

Im Spreewald und im Umland kommen über 1000 Farn und Blütenpflanzenarten vor von denen 1/3 in dem Roten Listen zu finden sind. Wir sind ständig dabei die Arten- und Fundlisten zu aktualisieren und zu erfassen. Dabei ziehen wir auch historische Angaben zu rate. Es gibt einige Arbeiten zur Flora vom Spreewald, so von H. Passarge, A. Scamoni, H. D. Krausch und K. Bialucha.
Letzterer hatte intensiv den Spreewald und den Kreis Lübben in den Jahren 1946- 1960 durchstreift und ca. 900 Pflanzenarten herbarisiert.

Wer noch mehr wissen will, z. B. zur Botanik in der Niederlausitz und in Brandenburg: